Organisiert wurde das Event mit einem „Markt der Vielfalt“ und einem Demonstrationszug vom Bündnis „Mannheim gegen Rechts“.
Von Manfred Ofer
Mannheim. Nie wieder ist jetzt! – Wählt demokratisch!“ Das ist das Motto der Kampagne, die am Samstag wieder zahlreiche Menschen in Mannheim auf die Straße gebracht hat. Organisiert wurde das Event mit einem „Markt der Vielfalt“ und einem Demonstrationszug vom Bündnis „Mannheim gegen Rechts“.
Passend dazu lautete einer von den Slogans, die Besuchern an den mehr als zwanzig Info-Ständen im Zentrum begegneten: „Mannheim: Wir kommen seit 1607 von überall her“. Die Verantwortlichen wollen mit ihrer Kampagne für Offenheit, Vielfalt und Demokratie in der Einwanderer- und Arbeiterstadt eintreten.
Gerade deshalb sollen auch möglichst viele Menschen zum Gang an die Wahlurnen motiviert werden. Denn am 9. Juni finden in Mannheim Kommunalwahlen statt. Alle Initiativen, Vereine und Parteien, die am Samstag beteiligt waren, sei es mit einem Stand auf dem „Markt der Vielfalt“ oder im Rahmen der anschließenden Kundgebung, einte das gleiche Ziel.
Verbunden mit dem klaren Appell, demokratisch zu wählen. Im Vorfeld der Demonstration war der Paradeplatz einer von den Hotspots für Auskünfte und Gespräche. Die Atmosphäre, das freute Heiner Ritter als einer von den Organisatoren vom Bündnis „Mannheim gegen Rechts“, war geprägt von einem lebhaften Austausch.
So fanden Gespräche auch unter Vertretern recht unterschiedlicher politischer und gesellschaftlicher Standpunkte statt. Diesen respektvollen und friedlichen Geist wünschte man sich auch mit Blick auf die Demonstration am Nachmittag.
Bereits um 14 Uhr hatte sich ein Demonstrationszug aus dem Jungbusch in Bewegung gesetzt, der im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ stattfand. Um 15 Uhr fanden sich dann rund 1000 Teilnehmer auf dem Paradeplatz zur Auftaktkundgebung ein, auf der Heiner Ritter für das Bündnis „Mannheim gegen Rechts“ und Ilka Kaufmann vom Queeren Zentrum Mannheim sprachen.
Anschließend setzte sich der Zug durch die Breite Straße in Richtung Alter Messplatz in Bewegung.
Eine kleine Gruppe, die zuvor versucht hatte, die Demonstration für ihr politisches Anliegen zu nutzen und Palästina-Flaggen zeigte, verhielt sich trotz wiederholter Aufforderungen der Veranstalter unnachgiebig und wurde von der Polizei schließlich des Standortes verwiesen, um weitere Störungen zu vermeiden.
„Wir hatten im Vorfeld darum gebeten, keine Nationalflaggen zu zeigen“, machte Ritter noch einmal deutlich. Es gehe darum, sich mit der einigenden Kraft der Vielfalt gegen Rassismus und für den demokratischen Akt des Wählens zu positionieren. Dieser Wunsch sollte im weiteren Verlauf der Veranstaltung in Erfüllung gehen.
Polizei und Veranstalter sprachen übereinstimmend von einem friedlichen Verlauf. Bei der Abschlusskundgebung auf dem Alten Messplatz schätzten die Organisatoren, dass Zahl der Demonstranten auf 1500 Menschen angestiegen war.